Reisetipps

Trinkgeld… – worauf sollte man achten

7. November 2016

Im Ausland sind auch die Konventionen beim Trinkgeld andere. Unsere Tipps zeigen Ihnen, wo die Fettnäpfchen liegen und wie Sie jeder Peinlichkeit erfolgreich aus dem Weg gehen können.

Trinkgeld in den USA

Im Zweifelsfall immer Trinkgeld geben: In den USA wie in Kanada gibt man Trinkgelder Pi Mal Daumen. Trinkgelder sind hier großzügig bemessen und in das Einkommen der Angestellten mit einberechnet. In Restaurants gilt es, für Mahlzeiten mindestens 15-20 % Trinkgeld zu geben. An der Bar sollten Sie für jeden bestellten Drink 1$ zusätzlich geben. Für Wellness-Behandlungen, den Frisör und geführte Ausflüge sollten Sie Ihren Dienstleistern ein Trinkgeld von 20% geben. Die gängige Rate für die hoteleigenen Taxifahrer, Portiere und Taschenträger beträgt 1$ pro getragenem Gepäckstück. Aus diesen Gründen ist es hilfreich, für das Trinkgeld einzelne Dollarscheine bei sich zu führen.

In Brasilien

Damit die Taxifahrer sich nicht mit den Münzen herumschlagen müssen, ist es üblich, bis zur nächsten Banknote aufzurunden.

In Kanada

Trinkgeld geben ist in Kanada überaus beliebt. Die Kanadier geben einfach JEDEM Trinkgeld. Auch in Restaurants wird eine höhere Summe als üblich gegeben: Normal ist hier ein Zuschlag von 15-20 %.

In China

Auf dem chinesischen Festland gehört es nicht zur Kultur, Trinkgeld zu geben. Viele Unternehmen haben ein striktes Trinkgeld-Verbot. Die große Ausnahme gilt für Touristenführer und Taxifahrer, die von diesem zusätzlichen Einkommen abhängig sind, um ihren Lohn aufzubessern. Touristenführer erwarten 10$ pro Tag und Person, Taxifahrer 5$. In Hong Kong dagegen sind die Bräuche den europäischen ähnlicher.

Indien

Generell wird in großen Restaurants eine 10%-ige Servicepauschale auf die Rechnungen aufgeschlagen, trotzdem ist es üblich, zusätzlich ein Trinkgeld von 100 Rupien (ungefähr 1,20 €) in einem gewöhnlichen und bis zu 300 Rupien in einem Fünf-Sterne-Restaurant extra zu bezahlen. Händigen Sie das Trinkgeld am besten immer direkt dem Personal aus, damit Sie sicher sein können, dass das Geld auch bei dem Empfänger landet. Tragen Sie einen separaten Vorrat kleinerer Banknoten bei sich, damit Sie das Trinkgeld schnell zur Hand haben. In Hotels ist es außerdem üblich, den Portieren und jedem, der Gepäck trägt, 50-100 Rupien pro getragener Tasche zu geben. Seien Sie vorgewarnt: Erlauben Sie niemandem, Ihre Taschen zu nehmen, wenn Sie kein Trinkgeld geben wollen!

In Japan

In Japan gibt man so gut wie nie Trinkgeld. Die Japaner sehen gute Bedienung als Standard an und fassen ein Trinkgeld als Beleidigung auf. In exklusiven Hotels wie dem Ryokan gibt man zwar Trinkgeld, aber nie direkt, sondern auf sehr diskrete Art und Weise. Es wird in einem kleinen, fest verschlossenen Briefumschlag mit einer leichten Verbeugung des Kopfes überreicht.

In Malaysia

In Malaysia gibt man kein Trinkgeld und erwartet auch keines. Die einzige Ausnahme bildet das Hotelpersonal. Portieren, Gepäckträgern und dem Zimmerservice sollten Sie Trinkgeld von 2 RM (45ct) bis zu 10 RM (2,40 €) geben.

Mexiko

Trinkgeld ist Teil der mexikanischen Kultur. Hier sind die Menschen auf diese Summen angewiesen, um von ihrem Wochenlohn leben zu können. Am besten ist es, das Trinkgeld bar zu geben, damit auch tatsächlich das wartende Personal davon profitiert.

In Oman

Im Prinzip war das Trinkgeldgeben in Oman nie Teil der Kultur, es wird aber auch hier mehr und mehr zu einem festen Bestandteil. Üblicherweise wird eine Rate von 10 % in teureren Hotels gegeben, während es in Restaurants als angebracht gilt, bis zum nächsten Rial aufzurunden. Taxifahrern Trinkgeld zu geben, ist nicht notwendig, zumal sie – wie in den meisten Ländern – den Preis für Touristen ohnehin völlig überteuern, und – sofern Sie mit großen Scheinen bezahlen wollen – meist auch noch behaupten, kein Wechselgeld zu haben. Am besten stimmen sie auch hier vor Fahrtantritt den Preis ab.

Katar

Obwohl Katar eines der reichsten Länder der Welt ist, werden die Arbeiter im Dienstleistungssektor sehr schlecht bezahlt und die übliche Servicepauschale von 10 % in Restaurants und Hotels nützt ihnen nur wenig. Für guten Service Trinkgeld zu geben, ist eine Tat, die von Großzügigkeit zeugt. Sogar kleinere Summen machen für das Personal oft einen riesigen Unterschied. Am wichtigsten ist es, beim Aushändigen des Geldes sehr diskret und respektvoll zu sein.

In Russland

Wenn Sie mit Karte zahlen, schlagen Sie das Trinkgeld nie auf die Rechnung auf, sondern zahlen Sie es bar. Die Verwaltungsgebühren verkomplizieren die Ausbezahlung an das Personal nur unnötig. Taxifahrern bezahlt man in der Regel kein Trinkgeld, aber Sie können die Summe aufrunden. Außerdem sollten Sie mit dem Fahrer handeln und sich vor Fahrtantritt auf einen Preis einigen.

Südafrika

Trinkgeldgeben ist in Südafrika üblich und wird sehr wohlwollend aufgenommen. In Restaurants, vor allem in den exklusiveren der Vorstädte, wird meist eine Servicepauschale von 10-15 % zugerechnet; diese Summe ist auch die übliche Rate, die man sonst auf die Rechnungen aufschlägt.

Thailand

In Thailand ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben, auch wenn einige Thai auf Wechselmünzen verzichten. Bangkok hat die westlichen Standards sehr viel stärker übernommen. Im Hotel und den exklusiven Restaurants gibt es eine Servicepauschale von 10 %. Sofern diese wegfällt, ist die gängige Summe, die von Touristen erwartet wird, bis zu den nächsten 20 Bhat aufzurunden oder bis zu 10 % dazuzurechnen. Taxifahrer rechnen nicht mit Trinkgeld. Manche werden versuchen, Ihnen Ihr Geld zurück zu wechseln, wenn Sie versuchen, mehr zu geben. Trinkgelder, die Sie in Bars und Nachtclubs hinterlassen, werden in einer Gemeinschaftskasse gesammelt und am nächsten Morgen unter den Angestellten aufgeteilt.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten

Manche Restaurants, Hotels und Bars verlangen eine Servicepauschale, die auf die Angestellten aufgesplittet wird. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie sich dazu angehalten fühlen, mehr zu bezahlen, um den guten Service anzuerkennen. In einem Restaurant sollten Sie eine Summe von 10-20 % der Gesamtsumme extra geben. In Bars wird nicht immer Trinkgeld erwartet, aber es sichert Ihnen schnellen und zuvorkommenden Service, wenn Sie die Bar das nächste Mal besuchen. Sie können Portieren, Gepäckträgern und Parkdiensten eine Summe von 5 bis 10 Dirham (96 ct- 2,04 €) zusätzlich geben. Für das Reinigungspersonal ist ein Betrag von 20 bis 30 Dirham angemessen.