Strand

Der richtige Sonnenschutz für Kinder

13. September 2024

Sonne tut Kindern gut – in kleinen Mengen jedenfalls. Im Sommerurlaub und beim Wintersport gleichermaßen sollte die empfindliche Kinderhaut gut vor der Sonne geschützt werden. Acht einfache Tipps, wie Sie Ihre und die Haut Ihrer Familie vor Sonnenrisiken zu schützen – selbst wenn es bewölkt ist.

1. UVA- und UVB-Strahlen: Kennen Sie den Unterschied

Es gibt zwei Arten von ultravioletten Strahlen im Sonnenlicht. Beide sind schädlich. UVA-Strahlen sind bei Tageslicht zu jeder Zeit vorhanden. Sie sind diejenigen, die bräunen – aber sie sind auch die, die tief in die Haut eidringen und vor nichts Halt machen, weder vor Glas noch vor Wolken. UVB-Strahlen sind kurzwelliger und gehen nicht so tief unter die Haut. Im Sommer sind sie von 10 bis 16 Uhr am stärksten.

Im Gegensatz zu UVA ist ihre Stärke saisonal und weist geografische Schwankungen auf. UVB-Strahlen verbrennen am ehesten die Haut. Ein Sonnenbrand kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, es besteht auch ein hohes Risiko für dauerhafte Hautschäden, wenn die Haut übermäßig viel UVA- und UVB-Strahlen ausgesetzt wird.

2. Wichtige Fakten zum Sonnenschutzfaktor

Sie glauben, nur ohne Sonnencreme „schön“ braun zu werden? Das ist nicht nur falsch, sondern kann auch gefährlich sein. Je höher der Lichtschutzfaktor eines Produkts ist, desto größer ist seine Fähigkeit, UV-Strahlen abzuwehren. Bei einem Lichtschutzfaktor 15 dauert es zum Beispiel 15 Mal länger, bis die Haut verbrennt.

Bei Kindern gibt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen: das Alter, die Tageszeit sowie den Hauttyp. Egal ob Sie auf den Bergen oder am Meer sind, in der Stadt oder beim Wandern: Gehen Sie auf Nummer sicher und wählen bei der jungen und empfindlichen Haut immer einen Sonnenschutzfaktor von mindestens 30, am besten gleich 50. So schützen Sie die Haut Ihres Kindes richtig.

3. Sonnencreme nicht vergessen

Sonnenschutzmittel sollen einen „Schutzschirm“ oder eine Schutzschicht bilden. Je früher sie einziehen desto schneller werden sie unwirksam. Tragen Sie selbst am besten normale Sonnencreme auf und verwenden Sie Sonnenschutzsprays bei Kindern. Die sind meist besonders leicht und angenehm auf der Haut. Sie trocknen auf der Haut, ohne zu verdunsten und hinterlassen eine ausreichende Schutzschicht.

4. Schutz vor übermäßiger Sonneneinstrahlung

Im Sommer sind die UVB-Strahlen der Sonne zwischen 10 und 16 Uhr am stärksten. Das ist ein Richtwert; je nachdem, wo Sie sich auf der Welt befinden, kann die Sonne am frühen Morgen genauso stark sein wie am Mittag in Deutschland. Schauen Sie doch mal, wie es die Einheimischen halten – etwa mit der Siesta. .

Auch an einem bewölkten Augustnachmittag auf den Kanarischen Inseln oder den Malediven kann man sich schnell verbrennen. Sobald es einem Erwachsenen zu warm wird, ist es den Kindern schon lange zu heiß und es wird Zeit, sich ein schattiges Plätzchen zu suchen.

5. Die richtige Sonnencreme verwenden

Kleidung, die mit dem UPF (Ultraviolettschutzfaktor) gekennzeichnet ist, muss per Gesetz UVB- und UVA-Schutz enthalten. Dasselbe gilt für Sonnenschutzmittel, die als „Breitspektrum“ gekennzeichnet sind. Greifen Sie daher auf eine Breispektrum-Sonnencreme zurück. Diese schützt Ihre Kinder und Sie selbst zuverlässig vor Sonnenstrahlen.

Auch wasserfester Sonnenschutz ist eine gute Idee. Wer sich gerne, viel und lang im Wasser vergnügt, muss regelmäßig nachcremen, damit der Schutz erhalten bleibt.

6. Kinder mit Kleidung schützen

Das Gefühl der Sonne auf der Haut ist schön, aber es fühlt sich durch eine Schicht Kleidung genauso warm und angenehm an. In sonnigen Ländern lohnt es sich, in Schutzanzüge mit eingebautem UVB- und UVA-Schutz zu investieren. Dies gilt vor allem für kleinere Kinder, die regelmäßig ins Meer oder den Pool gehen. Auch Sonnenhüte sind unerlässlich. Hüte mit Nackenbedeckung eignen sich am besten für Babys und Kleinkinder.

7. Die Inhaltsstoffe der Sonnencreme kennen

Jüngsten Zahlen zufolge werden jährlich über 10.000 Tonnen UV-filtrierende Sonnenschutzprodukte hergestellt. Wenn wir im Meer schwimmen, werden etwa 30 Prozenz des Sonnenschutzmittels auf unserer Haut im Wasser abgewaschen, der Großteil davon wird in der einen oder anderen Form von Meerestieren aufgenommen.

Der Kauf von chemikalienfreien Produkten kann den Grad der persönlichen Verschmutzung radikal reduzieren. Mehrere Unternehmen stellen mittlerweile wasserfreundliche, biologische Sonnenschutzprodukte speziell für Kinder mit hohem Lichtschutzfaktor und veganer Zertifizierung her. Sie enthalten keine zugesetzten Chemikalien oder Duftstoffe, sind also nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine gute Wahl für empfindliche Haut und helfen, allergische Reaktionen zu vermeiden.

8. Haut mit After-Sun-Pflege kühlen

Kinder können unter der Wirkung der Sonne leiden, selbst wenn man extrem vorsichtig ist. Offensichtlich ist das nicht immer – vor allem jüngere Kinder zeigen oft keine Symptome. Um die Haut zu kühlen und Reaktionen wie Reizbarkeit oder Schlaflosigkeit zu mindern, hilft After-Sun-Pflege, die der Haut Wärme entzieht. Auch hier gilt: Verwenden Sie nach Möglichkeit geruchsfreie Bio-Marken – oder gleich reine Aloe Vera, die es in vielen Ländern pur zu kaufen gibt. Die Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Sonnenschutz-Produkte, auf der Webseite finden sich die besten Marken.