Reisetipps

Machen Sie jede Reise für die Kleinsten zum Abenteuer

3. Oktober 2016

Vermitteln Sie ein Erlebnis

Ein Erlebnis muss nicht unbedingt nur Außergewöhnliches sein. Die Kunst besteht vielmehr darin, ein Abenteuer auch aus den langweiligen Bestandteilen der Reise zu machen. Zum Beispiel aus dem Stopp an der Tankstelle, dem Hineinquetschen in einen überfüllten Bus vom Flugzeug zum Flughafengebäude usw. Natürlich ist eine Reise mit einem Kleinkind nicht einfach, aber wenn Sie alles so auffassen, als wäre es das allergrößte Abenteuer, werden Ihre Kinder es Ihnen schnell gleichtun und sehr bald vergessen, dass sie eigentlich zu heulen wollten.

BEREITEN SIE SICH VOR

Ein paar Tage vor Antritt der Reise spreche ich mit meinem kleinen Meister über die bevorstehende Reise. Das sorgt für viel Spaß im Bad und bereitet ihn unbewusst auf die Reise vor. Bei der Abreise ist dann die ganz große Aufregung bereits verflogen. Ein paarmal haben wir die Fähre zur Isle of Wight genommen, da habe ich dann vorher ein Spielzeugauto meines Sohnes auf ein Plastikboot gesetzt und damit die Überfahrt zur Insel simuliert. Immer wieder sagte er: „Ein Auto, auf dem Boot!“, sehr zweifelnd, als ob er mir zu verstehen geben wollte, ich solle nicht albern sein. Letztendlich stieg seine Vorfreude aber doch und er erinnerte sich an die Situation, als wir dann wirklich auf die Fähre stiegen.

Gewinnen Sie Allem etwas Staunenswertes ab

Das Schöne daran, alles zu einem Abenteuer zu machen, ist, dass es auch das Kind in Ihnen zum Leben erweckt und dass auch Sie beginnen, die Welt durch die Augen eines Kleinkindes zu sehen. Was eigentlich ist an einem Flughafen nicht spannend? All die Leute, die großen Geschäfte, das fast greifbare Gefühl von Chaos und die Flugzeuge… Als es schließlich dazu kam, war unsere Inszenierung der Fährenüberfahrt nichts verglichen mit der Realität. Ich hatte den riesigen Weetabix-Lastkraftwagen nicht bedacht, der hinter uns einparkte: Seine bloße Größe und der Lärm, der Mann, der aus der Fahrerkabine sprang, die dreimal so hoch war wie unser Auto, verwunderten (und verängstigten) meinen kleinen Meister sehr. Ich war noch nie wegen eines Lastkraftwagens so aus dem Häuschen!