England

Cornwall und Tresco

6. Dezember 2016

Warum lohnt sich der Urlaub?

Sarah und ich haben uns für einen Urlaub in zwei unterschiedlichen Regionen entschieden – zuerst verbringen wir ein paar Tage in Cornwall und den Rest von unserem Urlaub bleiben wir auf einer winzigen Inselgruppe kurz vor Land’s End. Diese Regionen sind so kinderfreundlich wie es nur geht. Es gibt lange Sandstrände, tropische Fauna und auf der Insel sind keine Autos zu finden.

Tresco

An einem hellen Samstagnachmittag landeten wir auf der Graslandebahn mit unserem kleinen 8-Sitze Flugzeug – wie aus den Indiana Jones Filmen.

Der Transfer vom Landeplatz auf St. Mary’s zur nahegelegen Insel Tresco war ebenso reibungslos wie der Flug. Ein Fahrer wartete auf uns, lud unser Gepäck in den Wagen und hat uns runter zum Pier gefahren. Von dort aus geht es mit dem Motoboot zum Steg auf der anderen Seite.

Danach fahren wir durch New Grimsby Quay, vorbei an Sandstränden vor denen Fischerboote liegen und einen Hügel hinauf zum einzigen Pub auf Tresco dem New Inn. Die Insel ist sogar noch viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Die vielen Steinmauern fast schon verkleidet mit bunten Blumen: Scharlachrot, Orange, Kanariengelb, Rosa und Purpur wohin das Auge nur blickt. Daneben teilen sich Palmen und gummiartige Kakteen denselben Boden mit Ginster und milchweißen Gänseblümchen.

Als wir um die Ecke biegen, sehen wir durch ein Holztor in die Augen brauner Kühe und ihrer Kälber. Danach zieht uns ein Traktor unter einen Baldachin aus verdrehten Ästen die in der Brise über unseren Köpfen schwingen. Martha ist die erste, die das Meer auf der anderen Seite der Insel entdeckt – eine merkwürdig wirkende Aussicht auf dunkelgrüne Landschaft und tiefblaues Meer.

Unterbringung

In unseren Ferienhaus, dem Samphire, können sechs bis acht Personen bequem schlafen (das spiegelt sich auch in der wöchentlichen Miete wieder) und bietet somit mehr als genug für uns vier. Martha uns Seth rennen durch die zwei Wohnzimmer, drei Badezimmer und drei Schlafzimmer, klettern auf die Polstermöbel und bewundern die kaleidoskopartigen Kunstwerke an den Wänden. „Papa, schnell“ ruft Martha. Ich finde meine Tochter im Elternschlafzimmer wie sie durch die Balkontüren aufs Meer hinausblickt.

Sie hat recht. Die Tierwelt auf der Insel Tresco, wie wir schnell feststellen, ist nicht so scheu wie die Verwandten auf dem Festland. Die Sperlinge, Rotkehlchen und Raben reihen sich auf dem Geländer unseres Balkons auf und schauen Martha an. Während der Woche auf der Insel machen wir Bekanntschaft mit Schnäbeln in unseren Chips, Finken rennen über unsere Schuhe und einem Fasan, der uns jeden Tag daran erinnert, dass wir eigentlich in seinem Revier sind.

Aktivitäten

Wir verbringen ein paar idyllische Tage auf Tresco. Der Charme der Insel liegt darin, dass es eigentlich nicht viel zu tun gibt – und als Familie, finden wir das sehr einfach damit umzugehen. Wir gehen zum Strand, gehen ins Pub auf ein paar Bier vom Cornish Ale und Apfelsaft, und ein paar mal gehen wir zum Ruin Beach Café für Krabben, Krabbensandwiches und andere frischen Meeresfrüchten. Die übrige Zeit versuchen wir einfach nur uns zu entspannen. Martha und Seth spielen im Garten und reihen ihre Dinosaurier aneinander und stellen sich vor wie die Boote in Bucht die Piraten ans Land bringen. Sarah und ich lesen auf den Sonnenliegen, machen Essen in der großen Küche oder trinken eine Flasche Wein im Garten.