Mecklenburg-Vorpommern

Die Mecklenburgische Seenplatte – eine fantastische Fahrradregion

3. April 2017

Durchs Reich der 1001 Seen

„Mama, hast Du unser Picknick eingepackt?“ fragt Anton seine Mama. Der Sechsjährige hüpft aufgeregt neben seinem Fahrrad auf und ab, denn gleich geht’s mit den Eltern auf große Tour mit dem Drahtesel. Ja, Mama hat die Verpflegung dabei und auch sonst an alles gedacht: Fernglas, Fotoapparat, Fahrradkarten, auch die Badesachen sind dabei. Der Himmel ist tiefblau, die Luft duftet frisch und die Vögel singen um die Wette: ein perfekter Ausflugstag.
Kaum Steigungen, gutes Radwegenetz – paradiesisch für Radler

®Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Paradies, anders kann man es nicht beschreiben. Sie ist ein Paradies für Wanderer, Wassersportler und Radler. Mit mehr als 1000 Gewässern ist die Seenplatte – der Name lässt es erahnen – vorwiegend platt. Übersetzt auf Fahrradfahrersprache heißt das: Kaum Steigungen, die Räder drehen sich fast wie von selbst. Das freut besonders kleine Stahlross-Ritter. Ihnen fällt die Eroberung dieser herrlichen Naturregion leicht, auch dank eines gut ausgebauten Fahrradwegenetzes, das die tiefblauen Seen, quakenden Froschtümpel und verwunschenen Moore miteinander verbindet, durch unberührte Wälder, wilden Schilf-Dschungel und duftende Orchideen-Wiesen führt.

Refugium für Rohrdommel, Seeadler & Co.

Die Seenplatte ist vor allem auch ein Paradies für Flora und Fauna. Die dünnbesiedelte Region rund um den Müritz-Nationalpark beheimatet eine beispiellose Artenvielfalt, und so manche vom Aussterben bedrohte Tierart hat hier ihr letztes Refugium gefunden. Allein Vertreter von 800 Schmetterlingsarten flattern über die Wiesen, kreisen See- und Fischadler hoch über ihrer Beute und brüten die gut getarnten, dafür umso geräuschvolleren Rohrdommeln im Schilf. Besonders im Frühjahr kann es schon mal laut werden, wenn sie sich mit paarungswilligen Vogelmännchen aus 250 Arten in ihrem Balzgesang zu überbieten suchen.

®Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Schöne Drei-Seen-Tour für Familien

Gut gelaunt starten Anton, Mama und Papa ihre Tour in Neustrelitz, genauer gesagt, am Zierker See. Auf flotten Pedalen radeln sie auf dem befestigten Radweg abseits des Straßenverlaufs zum Useriner See. Zeit für eine Pause. Mama holt die Badesachen heraus, und Anton überlegt nicht lange: Mit einem spritzenden Satz taucht er ins kühle Nass und verpasst Papa dabei auch gleich eine Abkühlung. Erfrischt geht es hoch zu Stahlross weiter in Richtung Groß Quassow. Die drei Radler folgen jetzt den Markierungen des Havel-Radwegs und des Berlin-Kopenhagen-Radwegs und erreichen schließlich den idyllischen Erholungsort Wesenberg am Woblitzsee. Drei Seen in einer Radtour! Anton staunt und ist ein bisschen stolz auf sich. Gut, dass es jetzt aber mit dem „Hans“ zurückgeht. Der nostalgische Waggon der Kleinseenbahn bringt die Familie samt Fahrrädern wieder nach Neustrelitz. Jetzt schmerzen Antons Oberschenkel schon ein wenig. Doch das würde er niemals zugeben. Denn für morgen hat er sich schon die nächste Route ausgeguckt: Eine Rundroute durch den Müritz-Nationalpark.

®Rene Legrand

Mehrtägige Routen entlang der Radfernwege

Familien, die gleich mehrtägige Radwanderungen unternehmen möchten, folgen am besten der Streckenführung der Radfernwege, von denen es gleich mehrere gibt: Den Berlin-Kopenhagen-Radweg, den Havelradweg, den Mecklenburgischen Seenradweg und den Elbe-Müritz-Radweg. Wer lieber bequem und ohne Gepäck reist, für den bieten Radreiseveranstalter Familientouren in mehreren Etappen an – Koffertransport inklusive.

®Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Antons Fahrradstrecken

1. Die Drei-Seen-Tour von Neustrelitz nach Wesenberg

Neustrelitz – Zierker See –Userin – Groß Quassow – entlang des Havelradwegs und des Radwegs Berlin-Kopenhagen bis Wesenberg. Zurück nach Neustrelitz mit der Hanseatischen Eisenbahn „Hans“. Gesamtlänge: ca. 19 Kilometer

2. Die Rundfahrt durch den Müritz-Nationalpark

Von Boek auf dem Müritz-Nationalparkweg Richtung Speck – kurz vor dem Ort abbiegen Richtung Käflingsbergturm – Speck – Schwarzenhof – Boek. Gesamtlänge: ca. 21 Kilometer

Kurzinfo zur Strecke: Die Tour verläuft komplett durch den Müritz-Nationalpark, teils durch Waldgebiete, teils durch Schilflandschaften. Im Frühjahr sind die dumpfdröhnenden Balzrufe der Rohrdommeln ein echtes Erlebnis. Am Nationalparkdorf Boek gibt es ein Wildgehege, eine Ausstellung informiert über den Park. Buchstäblicher Höhepunkt ist der Käflingsbergturm mit Ausblicken über die gesamte Region.

Radfernwege

www.mecklenburgische-seenplatte.de/aktiv/radeln

www.bike-berlin-copenhagen.com

www.havelradweg.de

www.auf-nach-mv.de/mecklenburgischer-seen-radweg

www.auf-nach-mv.de/radweg-elbe-mueritz

Organisierte Radtouren

Zum Beispiel: 5 Tage Familienradeln „Kleine Entdecker ganz groß“ um die Müritz mit „Die Mecklenburger Radtour“: ab € 369 p.P., www.mecklenburger-radtour.de, oder eine 7-Tage-Rundreise „Kleine Pedalritter“ um die Müritz mit Radreisen Mecklenburg, ab € 535 p.P., www.radreisen-mecklenburg.de

Weitere interessante Links

www.mecklenburgische-seenplatte.de/familienurlaub

www.auf-nach-mv.de/radwandern

www.mueritz-nationalpark.de