Campen ist eines der größten Vergnügen, die das Leben zu bieten hat – solange Sie an den Korkenzieher denken. Hier sind unsere besten Tipps, wie das Campen noch mehr Spaß machen kann.
1. Campieren Sie neben einer Kneipe
Das erste Kriterium bei der Wahl eines Campingplatzes ist die, dass er fußläufig zu einem guten Biergarten ist. Eines der größten Vergnügen, die das Leben unter Zeltplanen zu bieten hat, ist ein langer Spaziergang durch den Wald zu einem niedlichen, eichengetäfelten Gasthaus. Das Auto können Sie stehen lassen und dort in Ruhe eine halbe Maß und ein Bauernfrühstück genießen. Es ist gut, sich im Voraus zu informieren. Hat Ihr Campingplatz wirklich den allerbesten Biergarten? Bis zu welcher Uhrzeit wird das Essen serviert? Sind Kinder willkommen? Und denken Sie jedes Mal daran, vor Einbruch der Dunkelheit zurück auf dem Campingplatz zu sein! Sich mit drei Kindern im Schlepptau nachts im Wald zu verlaufen, ist wirklich nicht witzig – glauben Sie mir!
2. Nehmen Sie Freunde mit
Schon das Campieren mit der Familie ist sehr schön, aber mit einer Gruppe von Freunden ist es noch viel lustiger. Stellen Sie sich das Ganze wie ein Grillwochenende in Gummistiefeln vor. Während die Kinder die Gegend unsicher machen, können die Erwachsenen miteinander kochen und zu Gläsern gekühlten Sekts Lagerfeuerlieder singen und gegeneinander Swingball spielen.Â
3. Gönnen Sie sich ein Dunkelzelt
Wenn Sie vorhaben, mit unter Fünfjährigen campen zu gehen, können Dunkelzelte Ihren Verstand retten.
Wenn nicht, dann freuen Sie sich auf die Dämmerung! Mittlerweile kann man einige Zelte erwerben, die mit einem raffinierten Abdunklungssystem daherkommen. So werden Ihre Krabbler auch nach 5 Uhr morgens noch schlafen. Einige schwere dunkle Stoffe über die Zeltplane zu werfen, kann auch dabei helfen.
4. Gummistiefel nicht vergessen!
Einfache Gummistiefel sind ein essentieller Bestandteil jedes Campinggepäcks. Sogar bei Sonnenschein sind Campingplätze meist matschig. Rüsten Sie die ganze Familie mit kunterbunten Hunter-Stiefeln aus, und Sie werden nie wieder Probleme mit nassen Füßen haben. Kombinieren Sie mit abgeschnittenen Jeans und Ray Ban-Brillen und die ganze Familie kann beim nächsten Glastonbury Festival mit Kate Moss mithalten.
5. Hygiene beim Campen
Auch, wenn Schmutz zum Spaß am Zelten dazugehört – sobald Sie Ihr Kind unter den Schichten von Dreck nicht wiedererkennen, könnte es Zeit sein, in einen behelfsmäßigen Badekübel zu investieren. Nehmen Sie einen kleines aufblasbares Schlauchboot mit, füllen Sie es am frühen Morgen mit Wasser, sodass es sich im Laufe des Tages erwärmen kann, und befördern Sie Ihre Kinder hinein. Für zusätzliche „Sauberkeit“ können Sie ein Set großer Wasserpistolen in der Hinterhand halten und sie auf Ihren Kindern entleeren.
6. Machen Sie einen Filme-Abend!
Sie wünschen sich Zeit unter den Erwachsenen? Packen Sie die Kinder früh ins Bett mit dem Vorschlag, dass sie sich auf Ihrem tragbaren DVD-Player eine Filmnacht machen können. Schustern Sie eine Ladung Camp-Popcorn zusammen, indem Sie große dünne Folien benutzen, eine Handvoll Popcorn und einen Schuss Öl hinzufügen. Knicken Sie die Enden um und wickeln sie sie ein, bis die Päckchen ganz verschlossen sind. Stoßen Sie einen kleinen Haken durch die Folien, um sie an einem langen Spieß über das Lagerfeuer zu hängen. Wenn es zu poppen aufgehört hat, ist das Popcorn fertig.
7. Das eigene Töpfchen
Auch wenn die Toiletten auf Campingplätzen mit den Jahren immer sauberer geworden sind, wollen Sie sicher nicht Ihr halbes Wochenende auf einer verbringen. Wenn Sie Kinder unter fünf Jahren haben, stellen Sie ihnen ein kleines Privat-WC auf, indem Sie ein Töpfchen windgeschützt hinter eine Strandmuschel stellen. Besonders in den frühen Stunden werden Sie das zu schätzen lernen, denn so müssen Sie Ihr schläfriges Kleinkind zum Pipimachen nicht über den halben Campingplatz schleppen. Erzählen Sie bloß den Männern nichts von ihrer „Toilettenstrandmuschel“, sonst wollen die auch so eine!
8. Machen Sie es sich schön!
Campen ist ein konkurrenzträchtiger Sport. Nicht weit entfernt sehen Sie blutige Anfänger, die leicht verängstigten Blicks ihre nagelneuen Zelte hinter sich herziehen – geben sie ihnen ein Jahr, und sie werden sich sogar in einer dreiteiligen Suite aus Heuballen wohlfühlen, lästern Sie also nicht zu früh! Warum aber nicht aufs Ganze gehen und das Zelt mit Schaffellen, marokkanischen Kissen und batteriebetrieben Lichterketten ausstaffieren, um zu den Prollkönigen des Campingplatzes zu werden?
9. Einfach, aber lecker!
Ein Mahl al fresco muss nicht immer nur Grillen bedeuten. Nehmen Sie für die erste Nacht fertigen Eintopf mit, der nur noch aufgewärmt werden muss, um dann mit knusprigem Brot serviert zu werden. Auch Risotto ist ein Gericht, das sich auf einem Gaskocher überraschend einfach vorbereiten lässt und meistens nur die Tupper-Basics zur Lagerung erfordert. Die Camper-Abendessen aus der Tüte sind abgeschrieben: Waitrose zum Beispiel bietet einige wirklich gute, luxuriöse Fertiggerichte, die nicht tiefgekühlt gelagert werden müssen.
10. Lachen Sie!
Das Wichtigste im Reisegepäck ist und bleibt auch beim Campen der Humor! Zwei von Ihnen müssen sich den auf jeden Fall gut aufheben. Die Stimmung ist angespannt und der Blutdruck steigt (das Aufstellen und Zusammenpacken eines Zeltes hat schon viele Ehen in die Brüche gehen lassen). Seien Sie sich stets bewusst, dass Campen nichts anderes bedeutet, als eins zu sein mit der wundervollen Natur und in der Sonne die Zeit mit Ihren Liebsten zu genießen. Das gute alte Gläschen Wein kann Ihnen das ebenfalls wieder zu Bewusstsein bringen.