Sophie Chambers und Familie entdecken ihre Liebe für die französischen Alpen und erkunden das weitläufige Resort Serre Chevalier in den südlichen Alpen mit Club Med.
Vive la difference!
Wir waren in der glücklichen Lage bereits viele Regionen im Skiurlaub kennengelernt zu haben. Kürzlich haben wir begonnen Frankreich mit seinen zweifellos Weltklasse Skiresorts zu meiden. Zu Gunsten von weniger Betrieb auf der Piste und einem besseren Preis-/Leistungsverhältnis (sowie dem besseren Essen) in Österreich und Italien. Wir waren gespannt herauszufinden ob die südlichen Alpen ihrem Ruf nach der freundlichen provenzalischen Art gerecht werden.
Unser Sohn Arthur ist 3 Jahre alt aber manchmal bereits so temperamentvoll wie ein Teenager. Als wir ihn um 5 Uhr morgens fragten ob er bereit ist in den Skiurlaub zu fahren, sprang er im Bett herum wie Tigger. Arthur war zwar schon vorher in Alpen aber noch nie, um richtig im Schnee zu spielen. Er war super aufgeregt – und das ist noch milde ausgedrückt.
Es war unser erster Urlaub mit Mollie, unserem jüngsten Familienzuwachs, im Alter von 5 Monaten. Erst waren wir skeptisch was die Logistik und den Urlaub mit zwei Kindern betraf aber wir wurden schnell eines besseren belehrt.
Vom Flughafen Gatwick geht es zuerst nach Turin wo man sofort von den Club Med Vertretern in Empfang genommen wird. Diese fahrt geht dann für 1:45 Stunden mit einem Minibus auf der italienischen Autobahn weiter. Die ganze Zeit, entlang des wundervollen Alpenpanoramas. Danach geht es durch das französische Resort Montgenèvre und im Anschluss herunter in die Stadt Briançon. Auch wenn es sich komisch anhört, zuerst in ein anderes Land zu fliegen, der Transport funktioniert reibungslos und ist sehr viel schneller und angenehmer als von den grösseren französischen Resorts aus.
Briançon ist das Tor zum Serre Chevalier Skigebiet und gleichzeitig die höchstgelegene Stadt in Frankreich. Zu allen vier Seiten ist das Gebiet umringt von Festungen welche Louis 14te im 17. Jahrhundert erbauen ließ um sich gegen eine Invasion zu schützen. Es ist wirklich eine atemberaubende Landschaft und ein großer Kontrast zu den nördlichen Alpen.
Die Orte von Chantemerle, Villeneuve und Monêtier-les-Bains bilden die übrigen der vier Liftstationen welche das sehr weitläufige Skigebiet erschließen. Serre Chevalier verfügt sowohl über alpine Abfahrtspisten wie auch Off-Piste Möglichkeiten. Jeder der zum Skifahren bereits in Nordamerika war, wird in den südlichen Alpen viele Ähnlichkeiten bei Terrain und Baumbestand feststellen. Hier findet man eine Menge an gut präparierter Piste und Gebieten abseits der Piste die es wert sind erkundet zu werden. Eigenartigerweise ist Serre Chevalier nicht sehr bekannt, und das obwohl es in der Nähe von von La Grave (dem Mecca der Off-Piste Fahrer) liegt. Auf der anderen Seite von Les Deux Alps stehen dort nochmals mehr als 240 km Piste zur Verfügung.
Bei der Ankunft im Club Med wurden wir sehr freundlich vom bekannten Club Med GO (Gentil Organisateur) Team begrüßt. Noch bevor wir uns zum Mittagessen hinsetzten und Wein tranken, war unser Gepäck bereits auf dem Zimmer angekommen. Der Club Med ist sehr gut durchorganisiert und alles von der Skischule, dem Essen bis hin zum Unterhaltungsangebot funktioniert wie ein Uhrwerk.
Am ersten Abend entscheidet man sich nach Kenntnisstand für ein Skilevel (Anfänger bis Experte) und meldet sich, für die am nächsten Tag um 9 Uhr beginnenden Skikurse an. Das Resort ist Ski-In Ski-Out und man gelangt direkt vom Skiraum auf die Piste. Der Club Med bietet auch die Möglichkeit sich Schuhe und Skiausrüstung direkt im Hotel zu leihen. Auch wenn es ein kleines Gedrängel ist sich am ersten Abend komplett auszustatten ist es doch sehr praktisch alles vor Ort erledigen zu können. Mein Partner und ich fahren unterschiedlich gut Ski und aufgrund der verschiedenen Level der Skischule, kann sich jeder individuell für einen Kurs auf seinem Level anmelden. Die Lehrer für die Expertengruppe sind Guides De Haute-Montagne und man ist in sicheren Händen bei gewagteren Ausflügen und weiß dass man immer zum Mittagessen zu seinen Freunden zurückkehren wird.
Da Arthur auch in die Skischule ging brauchten wir auch die passende Kleidung für ihn. Man braucht Nerven aus Drahtseilen um einen 3 jährigen zum ersten Mal in Skischuhe, Helm und Skibrille zu bekommen – aber sobald ihn das Skifahren gepackt hatte war alles vergessen! Er ließ seine neuen Ski gar nicht mehr aus den Augen, als wir ihn im Petit Club Med zu seiner ersten Skistunde absetzten.
Um Mollie kümmerten sich der sehr gut geschulte Baby Club Med. Dem Team habe ich sofort komplett vertraut. Der Babyraum im Resort ist auch eine Anmerkung wert. Hier kann man sich rund um die Uhr um sein Baby kümmern und alle wichtigen Dinge wie Sterilisator, Baby Nahrung und Mikrowelle sind vorhanden.
Das Resort verfügt zwar nur über ein Restaurant, überzeugt aber in Punkto Qualität und Auswahl. Wir sind überhaupt keine Fans von Restaurants im Buffet Stil wie im Club Med aber müssen zugeben dass jegliche Bedenken durch die Vielfalt an Auswahl und die Qualität der Speisen verflogen ist. Der kostenlose Hauswein ist im Gegensatz zu vielen französischen Resorts wirklich trinkbar, auch wenn Weinkenner wohl lieber einen der vielen Weine auf der Karte auswählen und separat bezahlen. Für alle die sich für den Babysitter Service entscheiden, bietet der Club Med eine früheres Abendessen für Kinder an. Zwar hat man die Möglichkeit jeden Tag zum Mittag zum Hotel zu fahren um dort zu essen, es gibt allerdings eine ganze Reihe von hervorragenden Bergrestaurants mit guten Bewertungen. Probier mal das Restaurant oben am Casse Du Boeuf Lift und Le Flocon (Bachas Lift). Am zweiten Tag entschieden wir uns im Hotel zu mittag zu essen und wurden von den GO’s mit Getränken und gegrillten Snacks begrüßt. Am späten Nachmittag bekommt man Tee, Kuchen und stärkere Getränke an der Bar. Es kann schon etwas voller werden, also erwartet keinen beschaulichen Nachtmittagstee.
Für diejenigen die sich nach Après-Ski Parties sehnen gibt es nur wenige Optionen, aber jeden Abend gibt es ein hoteleigenes Unterhaltungsprogramm an der Bar und im Theater bei denen die GO’s selbst mitspielen. GO’s haben eine ganze Reihe von Aufgaben. Der Kellner vom Frühstück kann um 22 Uhr im Abba-Outfit auf der Bühne stehen und sehr professionell Singen und Tanzen. Die ‚Fluo‘ Party, bei der GO’s in leuchtenden Outfits und mit Seifenblasenmaschinen bewaffnet die Kinder zum tanzen animierend, muss man einfach gesehen haben.
Da Serre Chevalier etwas tiefer gelegen ist als andere größere Ski Resorts kann es mit dem Schnee schon mal etwas variieren. In der Woche vor Ostern wurden wir von leeren Pisten, fantastischen Schneeverhältnissen und hervorragend vorbereiteten Pisten begrüßt.
Im Club Med spürt man die französische Dominanz und das ist auch gut so wenn man das internationale Flair sucht und nicht Recklinghausen-des-Alpes.
Beim Skifahren geht es uns persönlich um ausgezeichnetes Essen, gutes Wetter, frische Luft, viel Zeit auf der Piste und soweit es geht, Menschenmassen zu meiden. Serre Chevalier hat alles im Überfluss und ist perfekt für Familien geeignet.
Serre Chevalier: Kurz und bündig
Parkservice: Beim Reisen mit kleinen Kindern haben wir festgestellt, dass man gegen einen (meist geringen) Preis für Valet Parken eine sehr viel angenehmer Reise vom und zum Flughafen bekommt. Die Möglichkeit direkt zum Terminal und Gate zu gehen ohne sich zusätzlich mit dem Gepäck herumzuärgern macht alles viel entspannter und hält auch die Kinder bei Laune.
Das Club Med Angebot ist All-Inclusive: inklusive Ski Pass, unbegrenztes Essen, unbegrenzte Getränke (Soft Drinks sowie Alkohol), Skischule, Mini Club Med (4+), Unterhaltungsprogramm. Gegen Aufpreis: Ski- und Ausrüstungsverleih, Babysitter, Baby Club Med und der Kinderhort für unter 3 jährige.
Preise: für eine vierköpfige Familie (Kinder im Alter von vier und sechs) beginnen die Angebote bei €3,793 (15% Frühbucherrabatt) für das All-Inclusive Paket vom Club Med. Enthalten sind: British Airways Hin- und Rückflug von Gatwick nach Turin, Transfer, Familienzimmer, unbegrenztes Essen, unbegrenzte Getränke (Soft Drinks sowie Alkohol), Skischule, Mini Club Med (4-10 Jahre). In den Februar-Ferien liegen die Preise bei €4,914 inklusive Rabatt. Betreuung für Kinder unter 4 Jahren und Babysitting ist gegen Aufpreis erhältlich. Ausrüstung und Ski müssen getrennt bezahlt werden.