News

Brückentage 2023: Wie man aus wenig Urlaub viel Ferien macht

12. Februar 2023

In richtig guten Jahren, wenn alle Feiertage auf einen Wochentag fallen, können Arbeitnehmer mit 30 Tagen Urlaub auf dem Konto ihre Ferientage verdoppeln. So gut haben wir es 2023 nicht. Aber zumindest sieht es mit den Brückentagen besser aus als im vergangenen Jahr. 

Geschickte Planung sorgt für viele freie Tage

Zu Ostern sieht es schonmal gut aus: Aus vier Urlaubstagen zwischen dem 3. und 6. April werden mit den Feiertagen und dem Wochenende zehn freie Tage – dasselbe funktioniert natürlich auch, wenn man die freien Tage in der Oster- statt in der Karwoche nimmt. 

Lag der bundesweite Tag der Arbeit (1. Mai) im vergangenen Jahr noch auf einem Sonntag und nutzte dem Kalender somit nichts, ist es auch die  2023 ein bisschen besser: Der Feiertag ist am Montag. Wer vom 2. bis 5. Mai noch vier Tage Urlaub einreicht, hat nicht nur ein langes Wochenende, sondern ganze neun Tage am Stück frei. 

Und bis Christi Himmelfahrt ist es durch das späte Osterfest noch eine Weile hin: Erst am 18. Mai ist dieser bundesweite Feiertag. Die Pfingst-Feiertage fallen auf Sonntag, den 28. Mai  sowie Montag, den 29. Mai. Wer hier wie an Ostern verfährt, kommt mit neun Urlaubstagen auf 17 freie Tage. Auch für Kurz-Ferien bieten sich die Tage um Pfingsten an.

Das Beste kommt zum Schluss, und zwar für all jene, die in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland wohnen: Denn im Juni ist in diesen Bundesländern noch Fronleichnam. Immer zehn Tage nach dem Pfingstmontag fällt dieser Feiertag auf den 8. Juni, einen Donnerstag. Mit dem Freitag als Brückentag gibt es also abermals ein langes Wochenende – wer vier Tage nimmt, kommt auf eine Ferienwoche mit neun Tagen.

Im Sommer nur regionale Feiertage

Zwischen Frühjahr und Oktober 2023 sieht es düster aus mit bundeseinheitlichen Feiertagen. Nur Berufstätige in Bayern und im Saarland können sich auf einen weiteren freien Tag im August freuen: Am 15. ist Maria Himmelfahrt, der fällt immerhin auf einen Dienstag. Gleiches gilt für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), der ebenfalls auf einen Dienstag fällt – aber in allen 16 Bundesländern Feiertag ist. Mit vier Urlaubstagen kann man sich hier also neun freie Tage schaffen.

Einen bundeseinheitlichen Feiertag gibt es bis Weihnachten nun nicht mehr – aber ein paar arbeitsfreie Tage sind regional noch zu haben. So ist der Reformationstag am 31. Oktober (ein Dienstag) für Arbeitnehmer in den nord- und ostdeutschen Bundesländern ein Feiertag. Allerheiligen, der 1. November, fällt auf einen Mittwoch und bringt Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg und in Bayern mit zwei Urlaubstagen ein deutlich verlängertes Wochenende – in beide Richtungen. Einzig in Sachsen freut man sich über einen weiteren freien Tag im November: der Buß- und Bettag fällt auf den 16. November, einen Donnerstag.

Weihnachten liegt auch 2023 noch nicht optimal – zumindest, was die Feiertage angeht. Heiligabend ist am Sonntag, die Feiertage am Montag und Dienstag. Immerhin, das ist besser als im vergangenen Jahr. Entsprechend sieht es mit Silvester und Neujahr aus – sie fallen auf Sonntag und Montag.

2023 ist also zumindest besser als das Vorjahr, was die Feiertage angeht – aber es wird besser. Wichtig ist, die Brückentage früh und geschickt zu planen. Und die Zustimmung von Kollegen und Vorgesetzten zu bekommen. Arbeitgeber müssen zwar soziale Gesichtspunkte bei der Urlaubsplanung berücksichtigen, wollen aber keine leergefegten Abteilungen oder Home Offices sehen. Eltern schulpflichtiger Kinder haben in den Ferien immer ein Vorrecht. Zudem sollten sich die Angestellten mit den Regelungen vertraut machen, die in Sachen Urlaubs- und freie Tage aus dem Vorjahr gelten. Damit die freie Zeit auf keinen Fall verfällt.